TraumAn einem schönen Sommertag spazierte ich durch den Wald
mit meinen Cousinen Marie und Bärbel, beide 8 Jahre alt,
wir kraxelten auf den höchsten Hügel, ich stolperte und fiel
in einen Schacht und rief um Hilfe nach Bärbel und Marie,
doch ihre Arme reichten nicht, um mich herauszuziehen,
gemeinsam sie entschlossen sich zu fliehen.Nun war ich plötzlich ganz allein in dieser tiefen Höhle
und fürchtete der Teufel käme und wollte meine Seele.
Mit letzter Kraft versuchte ich mich selber zu befreien
und schwor, ich würde niemals mehr Cousinen Spielzeug leihen.
Ich versuchte noch einmal mein Glück an der klebrigen Höhlenwand,
ich rutschte aus, etwas bröckelte ab, ich hatte Marzipan in der Hand.
Der ganze Berg stellte ich fest war aus Marzipan und Zuckerguß
und wenn ich hier nicht sterben wollte, kam ich zu dem Schluß:
ich mußte Zahnarzt und Mutter und Tanten vergessen
und mich in die Freiheit essen.Hier wachte ich auf in meinem Zimmer,
die Wände waren so wie immer,
doch spürte ich auf meinem süßen Zahn
das Verlangen nach Marzipan.
Ich schlich in die Küche, öffnete den Schrank
und stellt Euch vor was ich da fand:
auf einem Teller in der Mitte:
eine Quitte.
Den Kühlschrank durchsuchte ich auch:
Sellerie und Lauch.
Ich ging zu Bett und schlief wieder ein
und fiel in dasselbe Loch hinein.